Grönegau-Kochbuch: Familien als Feinschmecker eingespannt

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Freut sich über das tolle Kochbuch: Gerda Stolle

Anderthalb Jahre engagierte Arbeit haben sich gelohnt, denn nun ist es von den KreisLandFrauen Melle veröffentlicht worden: das erste Kochbuch für den Grönegau. Einer der Hauptschwerpunkte liegt dabei auf Gerichten aus der Region zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge.

„Das war ganz schön harte Arbeit, doch wir wurden dabei von vielen Seiten tatkräftig unterstützt“, berichtet Gerda Stolle, ehemalige Vorsitzende der KreisLandFrauen. Im Sommer 2011 trat der Verlag „Edition limosa“ an sie heran und fragte, ob es möglich wäre, eine Rezeptsammlung speziell für Melle und Umgebung zusammenzustellen. Ziel war es unter anderem, die hierzulande beliebten Küchenklassiker dauerhaft in Erinnerung zu bringen.

Von Lappenpickert bis Grönegautorte

Nun gibt es sie endlich: Fundierte und leicht verständliche Anleitungen, wie ein Gesmolder Kasten- und ein Neuenkirchener Lappenpickert, ein Westhoyeler Steckrübeneintopf, Gessemske Hingste, die Kerßenbrocker Sauerkrauttorte, das Brot „Langer Roggen“, Küingdorfer Kalbsrouladen (für zehn Personen), Oldendorfer Silberpudding, Holterdorfer Bratapfel und natürlich Riemsloher Pickert zubereitet werden können.

Der kritischen Jury schmeckte es

„Außerdem haben wir extra für das Kochbuch mit der ‚Herzhaften Grönegautorte’ ein komplett neues Rezept entwickelt“, ergänzt Stolle. Gemeint ist ein vierschichtiger „Kuchen“ auf Basis von einem Kilogramm Grönegauer Schwarzbrot. Für die einzelnen Lagen wir allerdings nicht Süßes, sondern Herzhaftes wie Kochschinken, Zwiebeln, Senf, Frischkäse, Küchenkräuter, Gurken, Möhren und Radieschen verarbeitet. Garniert wird das Ganze abschließend mit Cocktailtomaten.

Landfrauen Melle, Grönegau-Kochbuch, Autorenteam, Harald Kirchhoff, Grönegautorte

Die Autorinnen in ihrem Element: Ulrike Heitland, Lore Wöhrmann, Gerda Stolle, Elisabeth Kollmeyer, Anneliese Hengstmann, Renate Paland, Hiltrud Borgmeyer (von links)
Foto: Harald Kirchhoff

„Bei unseren Testessern kam das sehr gut an“, erinnert sich die ehemalige Vorsitzende der KreisLandFrauen. Nachdem ein Autorenteam aus der Kreisvorsitzenden sowie Ulrike Heitland, Anneliese Hengstmann, Hiltrud Borgmeyer, Lore Wöhrmann, Elisabeth Kollmeyer und Renate Paland sowohl lokale als auch in der Osnabrücker Region beheimateten Rezepte zusammengetragen hatte, galt es natürlich, sie erst einmal selbst zu kosten, um sie für gut zu befinden.

„Manches mutet merkwürdig an…“

„Manches mutete anfangs schon etwas merkwürdig an, schmeckte dann aber wirklich klasse“, so Stolle rückblickend. Als kritische Jury fungierte die eigene Familie. Sie gaben anschließend ihr Urteil ab. Fiel es positiv aus, wurde die Anleitung zum Nachkochen mit ins Buch aufgenommen. So entstand eine Sammlung aus über 150 Rezepten in attraktivem Rahmen und eindrucksvoll gestaltetem Layout.

Zwischen Bifurkation, Brackenjagd und Butterkuchen

„Zusätzlich zu den Rezepten sollte es auch Geschichten über die Besonderheiten der Region geben und beim Zusammentragen haben auch wir noch viel über Melle gelernt“, so die Kreisvorsitzende abschließend. Das Vorwort über den Grönegau selbst liefert Fritz-Gerd Mittelstädt. Weitere Autoren aus Vereinen und Verbänden unterstützten die Landfrauen. Abgerundet wird all das durch zirka 400 Fotos, die nicht nur zu einem kulinarischen sondern auch visuellen Bummel durch die Region einladen.

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